Vladimir Ėmel'janovič Maksimov (eigentlich Lev Alekseevič Samsonov), geboren am 27.11.1930 in Moskau (wegen einer Datenänderung in einem Kinderheim wurde früher der 9.12.1932 angegeben) als Sohn eines aus einer Bauernfamilie stammenden Arbeiters und der Tochter eines Eisenbahners. Der den Trotzkisten zuneigende Vater wurde 1928 das erste Mal verhaftet. Nach mehreren weiteren kurzen Inhaftierungen wurde er 1933 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt; nach Ablauf der Strafzeit wurde die Haft um weitere fünf Jahre verlängert. Vorzeitig entlassen, meldete sich der Vater bei Kriegsausbruch freiwillig an die Front; dort ist er verschollen. Maksimov verbrachte seine Kindheit und Jugend zunächst als jugendlicher Herumtreiber und Frühkrimineller, 1945–1950 in Besserungsanstalten und Erziehungsheimen, danach als Gelegenheitsarbeiter auf Kolchosen. 1952 erste Gedichte in einer Provinzzeitung im Kuban-Gebiet. 1954 auf Beschluß der Partei Einbeziehung und Vernichtung des bereits gesetzten ersten Lyrikbandes; ein zweiter, wenig beachteter Lyrikband erschien 1956 in Čerkessk; in Stavropol' wurde ein erstes Drama aufgeführt. Der Umsiedlung nach Moskau folgten mit literarischen Gelegenheitsarbeiten ausgefüllte Jahre. 1961 Entdeckung durch Konstantin Paustovskij und Aufnahme einer Romanerzählung in die liberale Anthologie “Tarusskie stranicy” (Tarussische Seiten), seit 1962 Publikationen in der Zeitschrift “Oktjabr' ”, dort 1967/68 auch redaktionelle Tätigkeit. Da seine Romane in der Sowjetunion die Zensur nicht passierten, erschienen sie ...